Bergführer - Leidenschaft zum Beruf machen

Unter Bergführern von beispielsweise dem FLAG - Freeride- & Touringcamp versteht man - meist staatlich geprüfte - Alpinisten, deren Aufgabe es aufgrund ihrer Ortskunde, Erfahrung oder speziellen Ausbildung ist, gegen Bezahlung andere Wanderer, Bergsteiger oder Kletterer verantwortlich im Gebirge und in Bergregionen zu führen.
Um den Beruf und die Tätigkeiten des Bergführers genauer zu beleuchten, wird im Folgenden auf die Themenfelder Tätigkeit, Schulung und Ausbildung, Voraussetzung aber auch Nachteile eingegangen.


Tätigkeitsfeld:
Bevor der Bergtouren-Guide seiner bekanntesten Tätigkeit des Führens von interessierten Wanderern nachkommen kann, muss diese Tour gut vorbereitet werden. So müssen Karten und Routen studiert werden und auch darüber hinaus Bedingungen wie Wetter recherchiert werden. Auch eine Nachbereitung erfolgt oft. So werden im Anschluss an eine Führung oft Bilder und Gruppenfotos verschickt.
Als Richtwert des Verdienst wird in Österreich momentan ein Tagessatz von 320 € (netto/Tag) empfohlen.
Neben dieser klassigen Tätigkeit führen einige Geländeführer auch Lehrtätigkeiten aus. So halten sie beispielsweise Vorträge vor Schulklassen, welche sich dort im Schullandheim befinden, über die Thema Lawinenschutz oder Sicherheit im freien Gelände.


Schulung und Ausbildung:
Die Internationalen Vereinigung der Bergführerverbände (IVBV), welcher nahezu alle Länder mit Gebirgen und alpinen Angebot angehören, verfolgt das vorrangiges Ziel der Sicherung und Vereinheitlichung der Aus- und Weiterbildung neuer Guides.
Die von der IVBV vereinheitlichte Ausbildung zum Bergführer ist dreigliedrig. Sie besteht zunächst aus dem Sammeln eigener alpinistischer Erfahrungen, wobei die Bergtouren dokumentiert werden müssen. Dies mündet in der zur Aspiranten-Ausbildung.
Die Aspiranten-Ausbildung findet sowohl im Winter als auch im Sommer statt. Dieses Aspiranten-diplom ist 1 bis 5 Jahre gültig und berechtigt dazu, andere Alpinisten gegen Bezahlung auszubilden und auf Touren zu leiten.
Nach frühestens drei Jahren ist es möglich, die Prüfung zum Bergführer zu absolvieren.


Voraussetzungen:
Als Guide im Gebirge sollte man auch einige Voraussetzungen über die Liebe zu Natur hinaus mit sich bringen. Neben Erfahrung, die im Laufe der Berufslaufbahn gesammelt werden, wird auch einiges Wissen benötigt. Dazu zählt unteranderem das Wissen im Umgang mit benötigtem Klettermaterial und ähnlichen Utensilien, die fachgemäße Beobachtung der Witterung und Wetterbedingungen, aber auch eine möglichst korrekte Einschätzung des Schwierigkeitsniveaus einer geplanten Route und der sportlichen Fitness der zu führenden Gruppenmitglieder. Außerdem ist es auch wichtig, gerne Menschenkontakt zu haben und mit diesen unkompliziert und freundlich umgehen zu können.


Nachteile und Schwierigkeiten:
Der Beruf des Guides bringt allerdings auch einige Nachteile und Schwierigkeiten mit sich. So kommt die meiste Arbeit durch geführte Touren im Zeitraum der Ferien auf einen zu, da dann die meisten Urlauber und Interessenten in den Bergregionen sind. Dadurch ist oft nicht ausreichend Zeit für Familie und Freunde da.
Außerdem muss man sich als Guide der extremen Verantwortung bewusst sein, die auch als Druck auf einem lasten kann.


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